Kirche

St. Walburga Kirche

Sie ist mindestens die dritte Kirche auf dem Platz. Eine erste Kirche brannte im 30jährigen Krieg (1631) ab. Eine zweite Kirche brannte bei einem Brand des oberen Ortes 1741, das Metall ihrer Glocken konnte in das Geläut mit drei Glocken aus Hof von Meister Graulich mit hinein gegeben werden. Im Jahr 1749 wurde die im Markgrafenstil gebaute Kirche eingeweiht, dafür wurden Spenden im Umkreis und bis nach Danzig gesammelt. 

Altar und Taufengel

Der Hofbildhauer Johann Gabriel Räntz schuf den Altar mit den Figuren von Mose und Aaron, die auf das rechte Leben und das rechte Glauben und Beten (Weihrauchfass) hinweisen. Über Altar und Kanzel steht der Auferstandene mit Siegesfahne. Er schafft die Verbindung zum Benker Himmel mit dem Himmel fahrenden Christus im Medaillon über dem Altar. 

Sein zweites wichtiges Werk ist der Taufengel, der auch heute noch zu Taufen genutzt wird. Räntz wollte diesen Taufengel woanders hin verkaufen oder verschenken. Denn Johann Georg Schleunig, von dem auch das Lesepult stammt, hat den Altar mit einem baldachinförmigen Abschluss und geschnitzten Draparien an den Seiten versehen und Räntz war damit gar nicht einverstanden. Zu guter Letzt bekam die Kirchengemeinde dann den Taufengel geschenkt. 

Stuckarbeiten

Diese stammen von Hieronymus Andreoli, die Engel und Engelsköpfe wurden wohl mit mehrfach verwendeten Formen erstellt. Ob der Hofstaat und Markgräfin Wilhelmine dafür Modell standen ist nicht gewiss. Das Auge im Dreieck in der Mitte des Benker Himmels waren damals eine Neuerung, Gott schaut auf seine Gemeinde herunter. 

Bemalung der Kirche

Die Bemalung der Kirche ist leicht und festlich und erfolgte durch Heinrich Samuel Lohe, privilegiertem Kunstmaler aus Hof. Er führte auch die Bemalung des Sakristeischrankes durch. 

Renovierung der Kirche

Die Renovierung und Wiedereinweihung 1998 erfolgte unter Pfarrer Norbert Kotowski. Im Dach- und Glockenstuhl, sowie der Läutanlage wurden 2016 weitere Arbeiten unter der Regie des Staatlichen Bauamts Bayreuth und Pfarrer Josef Paulmaier durchgeführt.

Kirchhof

Der umfriedete Kirchhof wurde bis 1950 als Friedhof genutzt. Er war zur Verteidigung zumindest bei kleineren Überfällen geeignet. Die alte, leider sehr angewitterte Sandsteinpietà stammt wohl aus dem 15. Jahrhundert.